Christian Linker: Dschihad calling

Christian Linker besuchte in der vergangenen Woche die Europäische Schule Rhein-Main mit seinem Buch “Dschihad calling”. Die Zehntklässer, denen er sich und sein Buch vorstellte, waren überaus interessiert und offensichtlich gut vorbereitet, wie ihre klugen Fragen zeigten.

Christian Linker ist es mit seinem Buch offensichtlich gelungen, ein schwieriges Thema für die Jugendlichen Leser passend aufzubereiten. Darüber hinaus hat er sie mit seiner Authentizität und Offenheit beeindrucken können – ein nicht immer ganz leichtes Unterfangen, gerade  in dieser Altersgruppe.

Danke, Herr Linker! Sie haben in den jungen Menschen sichtlich große Nachdenklichkeit ausgelöst.

Auch die Presse war angetan:

Frankfurter Neue Presse

Diagram Prize: Genital book Nature’s Nether Regions makes shortlist

A book about the evolution of genitals has been shortlisted for this year’s Diagram Prize for the oddest book title of the past year.

Read more: http://www.bbc.co.uk/news/entertainment-arts-31661457

22. Hessischer Schulbibliothekstag 2015 in der Europäischen Schule Bad Vilbel

Es wird uns eine Freude sein, viele interessierte Schulbibliothekare zu begrüßen!

Basedow1764's Weblog

Der 22. Hessische Schulbibliothekstag der LAG Schulbibliotheken in Hessen wird am 21. 3. 2015 in der Europäischen Schule in Bad Vilbel bei Frankfurt/M stattfinden.

Die Europäischen Schulen sind als Schulen für die Kinder der Mitarbeiter/-innen in EU-Einrichtungen entstanden. Sie führen vom Kindergarten bis zum Abitur und haben einen exzellenten Ruf. Ihr Modell der Sprachenfolge ist sehr ambitioniert. Das Europäische Abitur wird in ganz Europa und in den USA anerkannt. Namen von Ex-Schülern gefällig? Ursula von der Leyen, Florian Henckel von Donnersmarck, Boris Johnson, OB von London, Thomas Rabe, Vorstandschef der Bertelsmann AG. 25.000 Kinder werden in 14 Schulen unterrichtet.

Tom Zijlstra, den Direktor der Bad Vilbeler Schule habe ich bei einer Besichtigung der Europäischen Schule in Frankfurt am Main kennen gelernt, die ich für den Arbeitskreis “Schule-Wirtschaft” organisiert hatte. Damals war er dort Schulleiter.

Wegen der gewachsenen Zahl der EU-Mitgliedsländer und der daraus folgenden Zunahme der EU-Mitarbeiter platzen die Schulen…

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Thomas Rosenlöcher besuchte die Europäischen Schule RheinMain

Wie Jugendlichen Lyrik nahegebracht werden kann

Am 20. März war der ehemalige Stadtschreiber von Bergen-Enkheim Thomas Rosenlöcher zu Gast in der Schulbibliothek der Europäischen Schule RheinMain, um den Neuntklässlern – passend zu dem gerade im Deutschunterricht behandelten Thema – die Lyrik nahezubringen. Wer sich an die eigene Schulzeit erinnert, der weiß, dass dieses Thema nicht gerade zu den beliebtesten im Deutschunterricht zählte – damals nicht und heute wohl auch nicht. Gleichzeitig mag sich der ein oder andere erinnern, dass man sich selbst irgendwann ans Gedichteschreiben wagte, Freundinnen oder Freunde die Resultate jedoch nur selten zu Gesicht bekamen.

In der Schule wird fleißig interpretiert, gedeutet und zerpflückt, und das ist ja auch wichtig und richtig. Thomas Rosenlöcher wurde aber nicht müde den Schülern zu vermitteln, dass sowohl beim Schreiben von Gedichten als auch beim Lesen zuerst ein Gefühl da sein muss, eine Ahnung von etwas, ohne dass da zunächst schon gedeutet und interpretiert wird. Wie bei einer Skulptur sollten die Betrachter erst einmal um ein Gedicht herumgehen, es von allen Seiten betrachten, mit naiver Neugier schauen und fühlen und erst dann mit der Interpretation beginnen. Diese emotionale Ebene des Schreibens und Rezipierens von Lyrik war wohl eines der wichtigsten Themen des Autorengesprächs, an dem sich die Schüler mit erstaunlicher Sachkunde beteiligten.Thomas Rosenlöcher

Vielleicht genauso wichtig war ein weiterer Aspekt, den Thomas Rosenlöcher den Schülern nahebringen konnte, nämlich die Frage, warum jemand Gedichte schreibt. Die Dinge im Gedicht spürbar zu machen, eigene Beobachtungen und Emotionen wie ein bildender Künstler in einem Gemälde durch die Sprache auszudrücken, zunächst einmal nur für sich selbst, das erfordert Zeit und Muße und – auch das wurde nicht verschwiegen – bringt dem Dichter keine monetären Reichtümer. Er berichtete auch von den Frustrationen, die es immer wieder gab: Studienkollegen, die zukünftige Ehefrau waren nicht immer begeistert von den Gedichten und die eigenen Kinder fanden es eher komisch, wenn der Vater in der Dachkammer wieder einmal vor sich hinbrabbelte auf der Suche nach den richtigen Worten. Thomas Rosenlöcher betrachtet ein Gedicht dann als „fertig“, wenn er selbst das ausgedrückt findet, was ihn bewegt und berührt, erst einmal ganz unabhängig vom Leser. Ein Gedanke, der an einer Schule möglicherweise anarchistisch erscheinen mag, schreiben doch die Schüler scheinbar für den Lehrer, die guten Noten, das Zeugnis.

Nach der Lesung verriet Thomas Rosenlöcher noch seine enge Verbundenheit mit Bergen: Gerne wäre er an dem sonnigen Tag noch auf einen Spaziergang zum Berger Hang gefahren, doch seine aktuelle Aufgabe als Hausacher Stadtschreiber führte ihn stattdessen in den Schwarzwald. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei ihm für sein Kommen und beim Elternverein der Europäischen Schule RheinMain für die finanzielle Unterstützung der Schulbibliothek, die diese wichtige Lesung, wie auch zahlreiche andere, möglich gemacht hat.