Emmy Abrahamson: Von Urin und anderen Gerüchen

 

Ja, es geht, man kann auch die Schüler im sogenannten “schwierigen” Alter noch fesseln. Angemessen ungewöhnlich uDSC_0026nd in Ihrer herzlich offenen Art schaffte dies Emmy Abrahamson. (Sogar die lokale Presse war beeindruckt.)

Die polnische Verwandtschaft mit guten RatSCHLÄGEN zu den an sich schon peinlichen Pickeln im Gesicht (Eigenurin-Behandlung …), schräge Rezepte für Eintöpfe, die keiner mag, schon gar nicht die Freundinnen: All dies – enthalten in ihrem biografisch angehauchten Roman “Widerspruch zwecklos” – sollte eigentlich genügt haben, die jugendlichen Zuhörer zu fesseln. Als dann Emmy aber noch erzählte, wie sie ihren Mann kennenlernte, stand so mancher Mund offen. Ein Obdachloser sprach sie nämlich eines Tages vor dem Bahnhof in Amsterdam an. Was folgte war ein langes Gespräch, eine weitere Verabredung (“Morgen um drei, selber Platz!”) und die Entscheidung für ein gemeinsames Leben. “Er hat schon gestunken, damals. Aber jetzt duscht er täglich …”, erzählte Emmy freimütig. Eines der Ergebnisse dieser ungewöhnlichen Beziehungen sind die gemeinsamen Zwillinge. Ein anderes wohl das Studium, das der Ehemann begonnen hat.

Lesungen sind nicht nur Begegnung mit Literatur. Fast noch wichtiger ist es manchmal, dass Lesungen auch Begegnungen mit Autoren, mit Menschen sind. Nicht selten mit sehr interessanten, ungewöhnlichen Menschen. In diesem Fall auch mit einem besonders netten. Wir hoffen, sie kommt wieder!

Danke, liebe Emmy!