Lesungs-Marathon in der Bibliothek

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Europäische Schule RheinMain in Bad Vilbel  auf Facebook:

Frankfurter Neue Presse: “Schüler hören gesammeltes Grauen”

Eine Woche lang wird die Schulbibliothek der Europäischen Schule RheinMain zum Non-Stop- Veranstaltungszentrum

Die Woche vor den Winterferien wird spannend für viele Schüler der Europäischen Schule in Dortelweil: Vier hochkarätige Autoinnen und Autoren sind in der Woche vom 1. bis 5. Februar zu Gast in der Sekundarbibliothek der Schule.

Den Auftakt macht am Montag der ehemalige Stadtschreiber von Bergen, Thomas Rosenlöcher mit zwei Veranstaltungen zur Lyrik für die angehenden Abiturienten. Thomas Rosenlöcher ist nicht nur Lyriker und Wortzauberer, sondern auch hervorragender Vermittler von Lyrik, gerade auch für die jungen Leute.

Dieselbe Zielgruppe wird einen Tag darauf ein wichtiges historisches Thema bearbeiten: Reiner Engelmann stellt sein Buch „Wir haben überlebt“ vor. Die ergreifenden Berichte der Zeitzeugen des Holocaust werden sicher viel Anlass für Gespräche und Diskussionen geben.

Am 3. Februar wird dann – erneut – Jaromir Konecny zu Gast in der Schule sein. Der Autor zahlreicher Jugendbücher und Poetry Slammer wird mit zwei Veranstaltungen alle Neuntklässler der deutschen Abteilung bestimmt wieder in den Bann ziehen. Sein Buch „Doktorspiele“ wurde bereits verfilmt und auch sein neuestes Buch Herz Slam ist auf dem Weg ein großer Erfolg zu werden.

Am 5. Februar stellt Luise Rist den Siebtklässlern ihr Buch „Rosenwinkel“ vor, eine hochaktuelle und brillant erzählte Geschichte von Flucht und Ausweisung einer aus Bosnien stammenden Roma-Familie – und von echter Freundschaft.

Die Veranstaltungen im Überblick:

  1. Februar 2016 12:53 Uhr Thomas Rosenlöcher:  Lyrik
  2. Februar 2016 15:10 Uhr Thomas Rosenlöcher:  Lyrik
  3. Februar 2016 14:31 Uhr Reiner Engelmann:  Wir haben überlebt
  4. Februar 2016 8:40 Uhr Jaromir Konecny : Doktorspiele, Herz Slam
  5. Februar 2016 10:15 Uhr Jaromir Konecny : Doktorspiele, Herz Slam
  6. Februar 2016 8:40 Uhr Luise Rist : Rosenwinkel
  7. Februar 2016 11:19 Uhr Luise Rist : Rosenwinkel

 

 

“Nie wieder”

Gastautor Reiner Engelmann gewährt Einblicke in das Leben des Wilhelm Brasse und schildert die Zustände sowie die unzähligen Verbrechen an der Menschlichkeit während der Zeit der Nazidiktatur.

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Nach einer kurzen Erläuterung zum Stammlager Auschwitz folgte die Einspielung einer Gesprächsaufzeichnung des echten Fotografen von Auschwitz; und mit dem Erklingen der Stimme von Wilhelm Brasse nahm dieser in der Vorstellung der Zuhörer Gestalt an. Im Folgenden erfuhren die Schüler der Klassenstufe S6 mehr zu den Hintergründen der Gefangenschaft Brasses, seiner Zeit im Stammlager Auschwitz und auch die Zeit nach der wiedergewonnenen Freiheit blieb nicht unerwähnt.

Die ausgewählten Textauszüge, die Reiner Engelmann aus seinem Buch las, vermittelten einen Eindruck der Demütigung, der Qualen, der Todesagst und der fortwährenden Konfrontation mit dem Tod, der die Menschen zur Zeit des Holocaust ausgesetzt waren. Ganz besonders prägnant waren die Schilderungen von Wilhem Brasses erstem Appell im Stammlager Auschwitz: Die unmenschliche, willkürliche, brutale und zum Teil tödliche Gewaltanwendung aber auch die beim Appel verkündete maximalen Lebensdauer im Lager gepaart mit der Aussage „Die einzige Möglichkeit, dem KZ zu entkommen, ist durch den Schornstein!“

Gegen Ende der Veranstaltung beantwortete Reiner Engelmann dann ausgiebig die Fragen unserer Schüler und verdeutlichte, warum Holocaustüberlebende über Jahrzehnte nicht über das Erlebte sprechen konnten.

Zum Abschluss gaben unsere Schüler der englischen Sprachabteilung Reiner Engelmann noch einen Wunsch mit auf den Weg: Das Erscheinen seines Buches in englischer Sprache.