Die Robert Bosch Stiftung ermöglicht Lesungen osteuropäischer Kinder- und Jugendbuchautoren in der Schulbibliothek der Europäische Schule RheinMain und bei ihren Kooperationspartnern.
Der Mai 2014 wird in diesem Jahr nicht nur für die Europäische Schule RheinMain und ihre Schüler ein besonderer Lese-Monat werden. Mit Hilfe der Robert-Bosch-Stiftung und der Internationalen Jugendbibliothek München wird es möglich, dass drei besondere, bislang nicht übersetzte osteuropäische Kinder- und Jugendbuchautoren das Rhein-Main-Gebiet besuchen und in drei verschiedenen Bibliotheken den Schülern ihre so unterschiedlichen, jedoch allesamt spannenden Werke präsentieren.
Für das Projekt „Wir leben alle unter demselben Himmel: Osteuropäische Literatur in der Schule“ unter Federführung der Europäischen Schule RheinMain stellt die Robert Bosch Stiftung Fördergelder zur Verfügung, die ein solch umfangreiches Lesungsprogramm für die vier Kooperationspartner – Schulbibliotheken Europäische Schule Bad Vilbel, Europäische Schule Frankfurt, Weibelfeldschule Dreieich und Stadtbibliothek Bad Vilbel – erst möglich machen. So werden die Autoren bei den Lesungen dann auch von einem Dolmetscher begleitet und es wird eine Auszugsübersetzung der Bücher vorliegen. Bei Antragstellung sowie Auswahl und Kontaktierung der Autorinnen und Autoren stand und steht die Internationale Jugendbibliothek München den Bibliotheken mit Rat und Tat zur Seite.
Svetlana Prudovskaja wird aus dem fernen Russland anreisen und jeweils einer Grundschulklasse ihr Kindersachbuch über die Buchherstellung präsentieren. Dazu bietet sie den Schülerinnen und Schülern noch einen Workshop, in dem sie lernen, ihr eigenes Buch herzustellen. Frau Prudovskaja wird diesen Workshop an der Europäischen Schule Bad Vilbel, der Stadtbibliothek Bad Vilbel und der Europäischen Schule Frankfurt anbieten. Die Schüler erwartet insgesamt ein spannendes, interaktives und lehrreiches Projekt – und sicherlich auch Einblick in die russische Kultur und Sprache. Und für die Kinder, die aus Russland stammen, wird es darüber hinaus eine Begegnung mit der alten Heimat werden.
Nicht weniger spannend wird der Besuch von Marcin Szczygielski aus Polen. Er gewann beim Astrid-Lindgren-Manuskriptwettbewerb 2010 in Polen den Grand Prix.„Sobald man anfängt, Szczygielski zu lesen, kann man diese Entscheidung durchaus nachvollziehen, denn sowohl sein Roman „Omega“ als auch „Die schwarze Mühle“ entwickeln sofort einen großen Lese-Sog, der auf der typischen Spielregel phantastischer Literatur gründet, nach und nach in eine vermeintlich „normale“ Welt, mystische und unheimliche Ereignisse einzuflechten, die jedoch nicht oder unvollständig erklärt werden.“ (IJB München). Marcin Szczygielski liest in den Europäischen Schulen Bad Vilbel und Frankfurt sowie in der Weibelfeldschule Dreieich.
Aus der Slowakei reisen der Autor Juraj Šebesta und die Illustratorin Katarina Slaninková gemeinsam an. Juraj Šebesta erzählt mit Witz und Augenzwinkern von dem Alltag seiner pubertären Protagonistin – mit allen Problemen, die in diesem Alter nun einmal dazugehören. Katarína Slaninkovás schwarz-gelbe, poppige Comic-Zeichnungen ergänzen die Geschichte, die aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt wird – sogar aus der des Familienhundes – perfekt. Die Schüler werden nicht nur Autoren und Buch kennenlernen, sondern auch selbst in einem Comic-Workshop aktiv werden können. Auch hier profitieren gleich wieder drei Schulen: die Europäischen Schulen Bad Vilbel und Frankfurt sowie die Weibelfeldschule Dreieich.
Die Europäische Schule bedankt sich herzlich bei allen Kooperationspartnern und vor allem natürlich bei der Robert Bosch Stiftung für die großartige Zusammenarbeit und Unterstützung. Den Autoren sei schon jetzt für die überaus freundliche und unkomplizierte Kommunikation und ihr baldiges Kommen gedankt.
Weitere Informationen zum ViVaVostok Förderprogramm der Robert Bosch Stiftung: http://www.bosch-stiftung.de/content/language1/html/41165.asp